Donnerstag, 21. Mai 2015

Anleitung - genähtes Weihnachtsbäumchen

Wenn Riegel fallen von den Herzen,
wenn wir auch seh’n des Nachbarn Schmerzen,
wenn Worte kleiner als die Tat,
wenn Seele ohne Stacheldraht,
wenn Liebe einen Namen kennt,
dann, liebe Freunde, ist Advent!

Ihr benötigt:

- Stift
- Pappe
- einen großen Teller oder einen Zirkel
- Stoff
- Garn
- ggf. Perlen

Legt den Teller auf die Pappe und malt Euch so einen schönen großen Kreis auf (ich benutze in diesem Beispiel ein DinA3-Pappstück und einen normalen Essteller).





Diesen Kreis schneidet Ihr aus und faltet ihn zweimal schön genau in der Mitte.



Nun schneidet Ihr Euch Euer "Schnittmuster" zurecht, indem Ihr eins der durch das Falten entstandenen Viertel aussucht und ausschneidet.


Dieses "Schnittmuster" wird auf ein Stück Stoff gelegt und mit ein klein wenig Nahtzugabe ausgeschnitten (wie viel NZ Ihr gebt, müßt Ihr selbst wissen, bei mir ist es rundherum ca. 0,5 cm).


Jetzt wird der Stoff rechts auf rechts bündig zusammengelegt und an der langen Seite von unten nach oben (so entsteht eine schönere Spitze, als wenn man oben anfangen würde) mit einem ganz normalen Geradstich zusammengenäht. Ich habe meinen Stoff dann noch mit einen einfachen ZickZack versäubert, weil dieser Stoff fies ausfranst ;)



Den Stoff wenden, die Spitze schön ausformen



am unteren Rand einen Faden zum Zusammenziehen einnähen (einfach längeren Steppstich nähen)


und das so entstandene Tütchen prall mit Watte füllen. Dabei darauf achten, dass die Spitze auch gut ausgefüllt ist!


 Mit dem Faden unten zusammenziehen und den Faden gut vernähen, damit das Bäumchen sich nicht wieder öffnet!


Jetzt kommt der "schwierigste" Teil...das Bäumchen soll ja nicht nur wie eine prall gefüllt Tüte aussehen, sondern auch ein wenig Baumform erhalten.
Ich zeichne mir mit einem "Zauberstift" (also so einem Filzer, dessen Linien nach einiger Zeit von selbst wieder verschwinden!) 5 bis 6 Hilfslinien ein (in diesem Fall waren es 5), und zwar einmal (Hilfslinie 1) von oben nach unten genau gegenüber der Naht und 4x (Hilfslinien 2-5) rund um den Baum herum (dort, wo die Abbindungen entstehen sollen).
Nun wird ein langer, farblich passender Faden benötigt - wenn Ihr einen einfachen Baumwoll-Nähfaden nutzt, so wie ich bei diesem Bäumchen, legt den Faden am Besten doppelt, denn er muss ein wenig Zug aushalten!
Der Faden wird an der untersten Markierung hinten an der Naht fest angenäht:


Dann wird er einmal bis nach vorne zur Hilflinie 1 geführt und an der Stelle, wo HL 1 und 2 zusammentreffen, durch den Stoff nach hinten genäht.



Die Nadel soll an der Stelle wieder austreffen, an der der Faden ursprünglich angenäht wurde.


Den Faden ein wenig anziehen und an der anderen Seite ebenso um das Bäumchen legen, wieder von vorne nach hinten durchstechen (auch hierbei wieder an den selben Stellen ein- und ausstechen, wie vorher).



Den Faden wieder anziehen, sodass Abbindungen enstehen. Den Faden an der Rückseite des Bäumchens (also an der Nahtstelle) zweimal mit kleinen Stichen vernähen, damit sich die Abbindung nicht wieder lockert.


Die Nadel nun hinten entlang der Naht bis zu der Stelle führen, wo die Naht an HL 3 stößt.


Ebenso verfahren wie bei der ersten Abbindung.
Danach die anderen Abbindungen nähen, den Faden ganz zum Schluß - also nach dem letzten Vernähen - einmal nach ganz unten durchziehen und dort vorsichtshalber auch nochmal durch ein paar Stiche sichern.

Nun sieht das Ganze so aus:


Ich finde die Bäumchen sehr hübsch in kleinen Tontöpfchen, deshalb klebe ich sie immer mit Heißkleber in eben solche ein:



Da dieser Stoff mit kleinen Sternchen bedruckt ist, habe ich das Bäumchen nicht weiter verziert...andere Bäumchen habe ich mit ganz vielen kleine Perlchen bestickt:

Ich hoffe, Ihr habt Spaß an meiner kleinen Anleitung!


(Wie immer gilt: Alle Rechte liegen bei mir! Eine gewerbliche Nutzung ist nicht gestattet! Wenn Ihr nach meiner Anleitung gearbeitete Bäumchen zeigt, müßt Ihr einen Link zu mir setzen!)

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